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Wallfahrt nach Vierzehnheiligen

Mit zu den Höhepunkten des Gemeindelebens von St. Martin Weismain gehört sicherlich auch die alljährliche Wallfahrt nach Vierzehnheiligen. Um die 200 Personen, meistens sogar mehr, machen sich am 2. Sonntag im Juli in aller Herrgottsfrühe auf den Weg zum Gnadenort der Vierzehn Heiligen Nothelfer. Wir Weismainer können nach Aufzeichnungen unserer Blasmusik auf eine über 250-jährige Tradition dieser Wallfahrt zurückblicken, doch laut Dokumenten im Staatsarchiv in Bamberg sind es mehr als 400 Jahre, dass die Weismainer um der Verehrung willen zu den Vierzehn Heiligen Nothelfern wallen.

Was hat unsere Vorfahren einst bewegt, diese Wege zu gehen und was bewegt uns heutige Menschen des 21. Jahrhunderts?

Wallfahren heißt: auf dem Weg sein, einem Ziel entgegen … Wallfahrt, ein Bild für unseren Lebensweg. Lebenswege: gerade, verschlungen, beschwerlich, Kummer und Sorgen, schwere Lasten mit sich tragend, Irrwege, Sackgassen … doch dann Neuorientierung, ein Ziel klar vor Augen …

Es kann einem schon vieles durch den Kopf gehen auf einer Wallfahrt, vielleicht mit ein Grund, dass Wallfahren auch heute noch so viel Anklang findet: Wer einmal dabei war, wird ihn nicht mehr missen wollen den Gang zum herrlich gelegenen Gotteshaus, dem Gnadenort der Vierzehn Heiligen Nothelfer, wo Tröstung erfahren darf, der Hilfe sucht vom Himmel aus:

Bei der Gottesmutter Maria, bei den drei heiligen Frauen: Margareta, Barbara und Katharina; bei Christopherus, dem Christusträger und Patron der Unterwegsseienden, beim hl. Blasius, dem besonderen Helfer bei Halsbeschwerden …

Beim hl. Georg, dem Drachentöter auch im übertragenen Sinn: denn viele Drachen bedrohen auch heute das Leben und wollen ihre Opfer haben …

Vierzehnheiligen-Wallfahrer suchen Hilfe vom Himmel aus: beim hl. Cyriakus, Diakon im alten Rom zur Zeit der diokletianischen Christenverfolgung, beim hl. Dionysius, dem Schutzpatron Frankreichs, beim hl. Erasmus, Bischof und Patriarch von Antiochia, beim hl. Eustachius, dem Schutzpatron der Jäger und Förster, beim hl. Pantaleon, dem zur Marter die Hände aufs Haupt genagelt wurden.

Tröstung und Hilfe suchen Vierzehnheiligen-Wallfahrer bei den heiligen Achatius und Ägidius, besonderen Fürsprechern in Zweifeln, geistiger Not und Verlassenheit, beim hl. Vitus, der noch ein Kind, bereits ein schlimmes Martertum erleiden musste und im Veitsdom in Prag bestattet ist.

Jesus stand in der Mitte der Vierzehn Nothelfer, so die Legende der Entstehung des Wallfahrtsortes Vierzehnheiligen: „als lieblich Kind an diesem Ort und seither schallt der Pilger Bitte aus wunden Herzen immerfort, ihr Vierzehnheiligen groß bei Gott, o helfet uns Not und Tod“.